1. Joseph Pilates Grundprinzip: Konzentration
Die Konzentration spielt bei allen Pilates Prinzipien eine wichtige Rolle. Denn Fehlhaltungen und krankhafte Bewegungsmuster entstehen schleichend im Alltag durch eine schlechte Haltung, welche man sich meist über Jahre angewöhnt hat. Diese Angewohnheiten müssen erkannt werden, damit diese dann gezielt trainiert werden können und dies gelingt auf Dauer nur mit Konzentration. Veränderungen treten schneller ein, wenn sich Dein Geist auf eine bestimmte Sache fokussiert und in Harmonie mit Deinem Körper ist. Du kannst zum Beispiel Deine mentale Kontrolle stärken, indem Du dir eine Übung im Kopf vorstellst. Denn durch die Fokussierung auf Deine Gedanken trainierst Du deine Konzentration wie auch Deine geistige Stärke.
2. Joseph Pilates Grundprinzip: Atmung
Das zweite der sechs Pilates Prinzipien handelt von der richtigen Atmung. Im Pilates existiert die 360 Grad Atmung. Diese tiefen Atemtechniken lockern Deine Gelenke, wärmen die Muskeln auf, versorgen Deinen Körper mit Sauerstoff und verhelfen Dir zu einem besseren Körperbewusstsein. Zudem trägt eine kontrollierte Pilates Atmung zu einer allgemeinen Entspannung und zu einer Stärkung Deines Immunsystems bei. Dieser Aspekt ist besonders bei anstrengenden Pilatesübungen von Bedeutung, da Dein Körper viel Sauerstoff in nur kurzer Zeit benötigt. Um die wirkliche Relevanz der Atmung nochmals anders hervorzubringen, sollte man sich auch ins Gedächtnis rufen, dass unsere Atemzüge auch unsere letzte Handlung im Leben darstellen und gerade deshalb besondere Wertschätzung erhalten sollten.
3. Joseph Pilates Grundprinzip: Zentrierung
Ziel ist der Aufbau einer stabilen Kraft in Deiner Körpermitte, der sogenannten „Rumpfspannung“ oder „Powerhouse“. Die Körpermitte beginnt bei Deinem Brustkorb und reicht bis zu Deinem Beckenboden. Sie enthält außerdem alle wichtigen Organe, was ein Grund mehr ist die Körpermitte so stark wie möglich zu halten. Mit der richtigen Rumpfspannung fallen Dir gesunde Bewegungen und eine aufrechte Haltung leichter. So wird es einfacher Fehlhaltungen wahrzunehmen und Haltungsschäden zu korrigieren. Das funktioniert, indem Du bei jeder Pilates-Übung die tiefen Rücken-, Bauch- und Beckenbodenmuskeln trainierst, wodurch Deine Wirbelsäule geschützt und Deine Muskeln gestärkt werden. Am Ende fühlt sich Dein Körper gesünder, entspannter und stabiler an.
4. Joseph Pilates Grundprinzip: Kontrolle
Im Pilates steuerst Du die Bewegungen mit Deinem Geist. Durch die richtige Ausführung der Übungen und dessen bewusste Kontrolle, kannst Du nicht nur Verletzungen vermeiden, sondern auch teils unbeachtete Muskelgruppen stärken. Jede Übung sollst Du lieber mit Muskelkraft anstatt mit Schwung ausführen. Die Kontrolle führt in Kombination mit Präzision zu einer erhöhten Körperbeherrschung. Erste Erfolge kannst Du durch eine genaue und bewusste Ausführung verbuchen.
5. Joseph Pilates Grundprinzip: Präzision
Eine präzise Ausführung der Übung ist von großer Bedeutung. Mache lieber weniger Wiederholungen und achte dafür sehr genau auf eine korrekte Ausführung. Denn nur durch korrekte Ausübung erreichst Du schlussendlich die gewünschten Ergebnisse. Am wichtigsten ist eine aufrechte Körperhaltung. Die „axiale Verlängerung“ hilft Dir bei der bildhaften Vorstellung einer gesunden Haltung, indem Du dir vorstellst, dass Dein gesamter Körper am Scheitel in die Höhe gezogen wird. Die doppelte S-Kurve der Wirbelsäule bleibt dabei immer erhalten. Außerdem sollst Du ein Hohlkreuz vermeiden, indem Du deinen Rücken in einer natürlichen Haltung verweilen lässt. Zuletzt sollst Du dein Becken in einer Neutralstellung stabilisieren, damit Du Fehlhaltungen therapieren kannst.
6. Joseph Pilates Grundprinzip: Flow
„Flow“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Bewegungsfluss“. Das Ziel ist, dass Du fließend durch die Übungssequenz gleitest. Dafür musst Du deine Bewegungskoordination verbessern, indem Du die Übungen gleichmäßig nacheinander durchführst. Vermeide vor allem ruckartige Bewegungen. Jegliche abrupte Richtungswechsel oder Unterbrechungen sind ein Zeichen dafür, dass Deine Muskeln noch nicht ausreichend zusammenarbeiten. Durch einen optimalen Flow erhält jede Trainingseinheit eine Leichtigkeit, die Du genießen wirst.